Abstract:
Der Artikel ist der Untersuchung des semantischen Mehrwerts der Phraseologismen,
den Besonderheiten seines Ausdrucks in den festen Wortkomplexen verschiedener Art gewid met, die den Werbetexten deutschsprachiger Zeitschriften “Der Spiegel”, “Psychologie Heute”, “Schöner wohnen” und “Brigitte” entnommen wurden. Als Ergebnis der Analyse von 654 ste henden Redewendungen, die in 313 Werbetexten enthalten sind, wurden drei Gruppen von Phraseologismen entsprechend den Besonderheiten ihrer phraseologischen Bedeutung aus gesondert, die konnotativ gewissermaßen besonders geladen sind und sich nach der Meinung der deutschen Linguisten durch einen semantischen Mehrwert auszeichnen, den die ukrain ischen Sprachwissenschaftler einen besonderen Zusatz nennen. Am deutlichsten kommt der Mehrwert bei den Phraseologismen mit idiomatischer, d. h. völlig umgedeuteter Bedeutung, etwas schwächer – bei den phraseologischen Einheiten mit idiophraseomatischer, d. h. teilweise
umgedeuteter Bedeutung zum Ausdruck. Vom Mehrwert der stehenden Redewendungen mit phraseomatischer, d. h. verstärkter, aber nicht umgedeuteter Bedeutung, zeugen ihre Verbun denheit mit Schriftsprache und Funktionalstil sowie ihre Eigenschaft, das sinnwichtige Wort durch verstärkte Betonung auszusondern. Im Artikel werden die wichtigsten Möglichkeiten des Ausdrucks vom Mehrwert der Phraseologismen im Werbetext analysiert: übertragene Bedeu tung der Redewendungen, Ungewöhnlichkeit der Situation, in die sie vom Autor eingebettet werden, unerwarteter Gebrauch der Phraseologismen in ihrer freien Bedeutung, Einsatz von Sprichwörtern, Zitaten aus bekannten literarischen Werken, Kinderreimen, geflügelten Worten, Kommentieren des Phraseologismus des Titels im Text der Werbung u. Ä. Besonders beein drucken den Rezipienten modifizierte phraseologische Einheiten verschiedenen Charakters:
Erweiterung und Reduktion des Ausdrucks, Substitution, Kontamination sowie Veränderung der grammatischen Struktur. Ein spezifisches Mittel der deutschen Sprache ist die Erweiterung des Ausdrucks durch Bildung von Zusammensetzungen. Die lexikalische Ausfüllung der Wer betexte zeugt von ständiger Aufmerksamkeit der Textautoren zum Rezipienten, von Berück sichtigung seiner Interessen und seines Niveaus.